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„… Das Komponieren hat für mich in erster Linie mit Strukturen zu tun, diesen versuche ich zu folgen, und das Klingende ist dann oft die Oberfläche … Wenn die innere Struktur schlüssig ist, dann ist meistens auch das Klangliche ein gutes Ergebnis. Interessante, daß meistens dort, wo ich mich am meisten abgeplagt habe, auch die schlechtesten Stücke entstehen. Da, wo ich mir leichter tu, ist es meistens der innigere Zusammenhang, der nähere. Das andere klingt dann sehr bemüht …“

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„… Mich interessiert es als Improvisationskünstler, damit zu experimentieren, wie Improvisation im “Logischen” möglich ist. Vielleicht ist es genau das, was hier im Moment stattfindet; dass ich versuche, mit den Komplexen von Wissen, Erfahrung und Instinkten zu improvisieren …“

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„… Und wenn der Text abgetippt ist und er sich verändert hat, und er intensiver und auch schon das ganze Sprachgebäude etwas deutlicher geworden ist, dann drucke ich ihn wieder aus und lasse ihn wieder liegen, und am dritten Tag tippe ich ihn noch einmal ab, und dann muss ich noch einmal alles abtasten, alles berühren, also mit den Fingerspitzen auch, jeden Satz, jedes Wort, und dann beim dritten Mal ist es eigentlich soweit, da geht es schon, da bin ich eigentlich über den Berg …“

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„… Und dann treibt mich das so weiter, dann werde ich eigentlich so getrieben, es geht dann gar nicht anders, wie so ein Bach, der dann irgendwo hinunterfließt und dann halt einmal über einen Stein kommt, und dann geht es wieder nicht weiter, dann bleibt er irgendwie stehen auf einer Wiese, und dann kommt der nächste Schuß von oben und dann kommt er wieder über einen Stock, und dann treibt er, dann nimmt er den Stock mit, irgendwie erzählt sich das dann fast von allein …“

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„… Ja, es ist ein Abarbeiten an meinem Umfeld, also ich meine, ich gehe durch so eine Stadt, ich gehe durch diese Straßen, diese Straßenschluchten, an diesen Gebäuden vorbei, und das ist dann so ein Wunsch, mich mit denen auseinanderzusetzen, in einen Dialog mit diesen steinernen Gebilden zu kommen …“

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„… Das können die größten Akkorde sein, wie von Liebe, kann aber auch das kleinste Summen sein, von einer Hummel, die sich im Hohen Atlas verflogen hat, die wird plötzlich die Dominante …“

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„… Auf einer simplen Ebene manifestiert das Spielerische sich im Spiel mit Worten und im Einfügen von eher abgelegenen Ideen. Ich bringe dann beispielsweise ein Zitat ins Spiel, oder irgendeinen Essay, der einen ganz anderen Bereich berührt, aus einer ganz anderen Welt kommt; das wäre eine Form des spielerischen Umgangs. (A.E.: Ein Spiel auch mit einem Ziel, nämlich zum Beispiel des Zeigens von etwas?) Nein, nein, gar nicht, das macht mir Vergnügen, das ist kein Zeigespiel, das ist ein autoerotisches Vergnügen …“

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„… Es gibt ja diese schöne Geschichte im Symposium von Platon, wo die Philosophie mit dem Eros gleichgesetzt wird, und der Eros ist einer, der mit aller Kraft begehrt, aber niemals wirklich befriedigt wird, und da sagt Platon, das ist auch die Philosophie, er sagt die Philosophie ist nicht so eine betuliche Liebe zur Weisheit, sondern Liebe im Sinn, wie eben der Eros liebt, etwas unbedingt wissen wollen, und es im Endeffekt doch nicht vollständig wissen zu können …“

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„… Es ist ja so, dass es in den Wissenschaften zahlreiche Möglichkeiten gibt, sich außen vor zu halten, sich selbst zu schützen und trotzdem zu produzieren, es gibt zahlreiche Techniken, um zu vermeiden, sich der Frage ‚habe ich überhaupt etwas zu sagen?‘ zu stellen. Es ist relativ selten, dass Wissenschaftler diesen Mut haben, selbst als Denkende sich zu zeigen mit allen Konsequenzen, also ohne Netz zu arbeiten …“

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„… Ich habe so eine Bastelmethode, ich schreibe meine Texte eben nicht vom Anfang bis zum Ende durch, sondern ich schreibe am Anfang etwas, in der Mitte etwas, am Ende etwas, und manchmal schreibe ich zwei, drei Sachen gleichzeitig, und wenn ich an einer Stelle nicht weiterkomme, quasi wie ein gelangweilter Handwerker – so, das lasse ich jetzt, es wird morgen wieder weitergehen …“

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UN.Recherche und das „Künstlerische Interview“

Ich fasse die Eigenheiten u. damit auch die Unterschiede der drei von uns nacheinander innerhalb eines Jahres besuchten UN-Sites (Wien-NYC-Nairobi) anhand dreier virtueller Aussagen zusammen.

Drei Orte erklären sich uns

Wien: “I’m an autonomous entity based on an island with a hidden inside-complexity that reveals itself only through detail-observation.”

NYC: “I’m a multiple personality amongst many others around me and I know it.”

Nairobi: “I’m a resort-like campus designed for experimental interaction between synthetic structures and natural presences on many levels.” …mehr