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premiere _ oct 6, 2013

the andere räume project stages
five works of film, sound, text.
vienna, zacherlfabrik nußwaldgasse,
october 6,  2013,  17 to 22 h

 

Aus dem Vorzimmer der Erkenntnis in die Kunstpraxis:

 

andere räume. knowledge through art

Eine Film-Klang-Text-Schau mit Wilhelm Berger, Adreis Echzehn, Janina Janke, Katharina Klement, Maurice de Martin, Ursula Mihelic, Elfie Miklautz und Josef Winkler.

 

Sonntag, 6. Oktober 2013, 17 – 21h

Zacherlfabrik, Nusswaldgasse 14, 1190 Wien

 

17.00 – 18.00

ergehen von Wilhelm Berger und dark chambers von Josef Winkler: Lesung

 

18.30 – 19.30

al niente von Adreis Echzehn und Elfie Miklautz: Mehrkanal-Video und Komposition

un.known spaces von Janina Janke und Maurice de Martin: Lecture-Performance

 

20.00 – 21.00

monde – ein portrait unserer väter von Ursula Mihelic und Katharina Klement: Film und Komposition

 

Moderation: Gert Dressel

Buffet: Biobauer Familie Kraft

 

 

Zu den Präsentationen:

ergehen von Wilhelm Berger (Philosoph, IFF Klagenfurt)
Wilhelm Berger ist Herausgeber zahlreicher Wander-Lesebücher. Mit „ergehen“ untersucht er wandernd und in Kunstinterventionen das Zusammenspiel von Schreiben, Denken und Gehen. Ein Gedanke lässt sich im Durchschreiten des Raumes beinahe selbst wie eine Landschaft „ergehen“. Warum sind Denken und Gehen – beides ein Sich-Bewegen – so tief miteinander verbunden?

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dark chambers von Josef Winkler (Schriftsteller, Klagenfurt)
In „dark chambers“ folgt Josef Winkler der Spur des weißrussischen Malers Chaim Soutine (1893 – 1943) der, so Winkler, „die schönsten Gladiolen, die schönsten Zuckerbäcker und die schönsten Ministranten der Kunstgeschichte“ malte, aber auch „hunderte seiner Bilder zerhackte und in Flammen aufgehen ließ, der auch gerne Boxer geworden wäre“. Die Nachforschungen Winklers zum Leben Soutines konzentrieren sich auf die Künstlerklause „La ruche“ am Pariser Montparnasse, die zugleich Lebens- und Arbeitsraum Soutines war.

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al niente von Adreis Echzehn (Konzeptkünstler, Bayern) und Elfie Miklautz (Soziologin, WU Wien)
„Al niente“ bezeichnet in der Musik das „leiser werden bis zur Lautlosigkeit“. Das Duo Miklautz/ Echzehn übersetzt „al niente“ auch wörtlich als Weg „ins Nichts“. In ihrem Projekt geht es um den Zusammenhang von Raum, Hören und Zeiterfahrung. Die beiden suchen verlassene Natur- und Kulturräume auf, in denen alltägliche Zeitstrukturen aufgehoben sind und eine Verlangsamung auch durch das Hören erlebbar wird. Mit Ton und Video erfassen sie die sehr speziellen, zeitverzögerten Atmosphären dieser „anderen Räume“.

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un.known spaces von Maurice de Martin (Medienkünstler, Berlin) und Janina Janke (Bühnenbildnerin, Berlin)
Zwei Jahre lang haben Janina Janke und Maurice de Martin die UN-Amtssitze in Wien, Nairobi und New York City beobachtet. „un.known.spaces“ fragt, wer die Menschen sind, die für die UN arbeiten, untersucht die Architekturen UN-Gebäude und zeigt, wie die jeweiligen UN-Hauptquartiere und ihre unmittelbaren Umgebungen aufeinander einwirken. Die KünstlerInnen führten insgesamt 66 Interviews mit MitarbeiterInnen der UN-Sitze sowie mit Anwohner_innen aus der Nachbarschaft der UN-Sitze auf drei Kontinenten. Videos, Klänge, Bilder, Texte aber auch Atmosphären und aufgefundene Objekte verweben sie zu einer multimedialen Installation, die im Mai 2013 bereits im Wiener Donauturm zu sehen war. In der Zacherl-Fabrik dokumentieren sie ihr Projekt mit einer Lecture-Performance.

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monde – ein portrait unserer väter, Ursula Mihelic-Korp (Regisseurin, Wien) und Katharina Klement (Komponistin, Wien)
Um Lebensgeschichte und eine radikale subjektive Auseinandersetzung mit Erinnerungsräumen kreist „monde“, ein Film, in dem Ursula Mihelic und Katharina Klement ihre alt gewordenen Väter portraitieren. Die Herausforderung dieses Projekts ist es, Bild und Ton in ein gleichwertiges Verhältnis zu setzen. Die musikalische Komposition rückt also mehr ins Zentrum. Die portraitierten Personen werden hier auch als Resonanzraum individueller Klänge und Geräusche verstanden.