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elfie miklautz: prozessreflexion

wie geht’s? wie war‘s? wo sind wir?

am beginn des vorhabens: nicht ein gemeinsames thema, sondern personen mit neugier und der bereitschaft, sich auf unvorhersehbares einzulassen, veränderung zuzulassen

jede/r fand sich im raumthema wieder, wenn auch an gänzlich anderen orten

jede/r bewegt sich in anderen räumen, wie monaden, die zaghaft mitunter sich öffnen, ganz kurz nur, um dann wieder in die fensterlose seinsweise zu flüchten aus angst vor zu viel ander/welt/raum

jede/r ausgestattet mit über die jahre erlernten strategien der selbstsetzung und angstabwehr, der einpassung in institutionalisierte rahmungen, die den eigenen ort angebbar machen, sichere bastionen bewohnend

das nicht nur kognitiv als auch anders möglich zu begreifen, sondern dieses andere im anderen auch zu erfahren und nachzuvollziehen, erfordert mut

es gilt, dem kindlichen forschungstrieb raum zu geben, der verlorenen einheit nachzuspüren, in der spielen ganz ohne übersetzungsarbeit erkenntnis gebiert: kunst und wissenschaft in nuce, ungetrennt – dazu müssen wir vor allem: spielen. zulassen.

auf der suche nach dem zu bildenden gemeinsamen denkraum

meine abneigung, den sich vollziehenden prozeß mittels des sofort sich etabliert habenden jargons künstlerischer forschung zu benennen – abgegriffene begriffe, sicherheit vorspiegelnd, leere programmatik, vollmundige schönfärberei

stattdessen: sich langsam vortasten, dunkles aushalten, buchstabieren, stottern, ausprobieren, ohne netz arbeiten

einführen: warnrufe, wenn man sich selbst oder andere dabei erwischt, sich in seine sicherheiten zu retten. verwundbarkeit zulassen. den finger in die wunde legen. diese offenhalten.

wie weiter? weniger schutzmantelmadonnenhaltsuchend

je länger das projekt dauert, desto stärker ist man geneigt, den anderen „was vorzumachen“, widersprüche zuzudecken, zu glätten, präsentabel zu machen – diese gefahr sehen und ihr begegnen durch festhalten am experimentieren im offenen

wovon ich mir mehr wünsche: experimentelles kommentieren vorgestellter subprojektarbeiten – die aufregendste erfahrung bisher: josefs textkommentar zum haus-am-fluß-film

was ansteht:

das stark differierende künstlerische selbstverständnis als thema – dazu bedarfs eines modus, in dem das besprechbar wird, ohne in metadiskussionen über „was ist kunst“ abzudriften

prozeßorientierung vor ergebnisorientierung beibehalten